Leerraum

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dieses Glossar erläutert die wichtigsten Begriffe,
die in unserer Leistungsbeschreibung erwähnt werden. Sie sollen das Verständnis
für unsere Beschreibungen erhöhen – sie ersetzen jedoch
kein Fachlexikon oder eine fachliche Beratung durch uns.
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Grundwasser Grundwasser ist Wasser, das sich in speicherfähigen Böden oder Felsgesteinen befindet. Je nach Art des speichernden Gesteins oder Bodens kann Grundwasser verharren (in tonigen Sedimenten) oder fließen (in sandigen oder kiesigen Grundwasserleitern oder Kluftleitern). Das Fließen kann im kluftigen Gestein sehr schnell erfolgen (km/h), in eiszeitlichen Grundwasserleitern mit Mittel- und Feinsanden jedoch auch nur wenige Meter oder Zentimeter pro Jahr betragen.
Grundwassersanierung Eine Grundwassersanierung versucht, auf dem Wasser schwimmende oder im Wasser gelöste Schadstoffe wieder zu entfernen. Grundwasserleiter stellen eins der wichtigsten Naturgüter des Menschen dar, sie versorgen uns mit dem Trinkwasser. Eine Regel aus der Chemie lautet: einen in das Wasser gelangten Stoff bekommt man nie 100%tig wieder heraus. D.h. auch eine noch so erfolgreiche Sanierung kann die ursprüngliche Qualität des Grundwassers nicht wieder vollständig herstellen.
Grundwasserleiter Der Grundwasserleiter ist das Sediment (Boden) oder Felsen, der auf Grund seiner porösen Eigenschaften Wasser aufnehmen, halten und durchleiten kann. Die Steine, Sandkörner oder Kiese bilden je nach Abrundungsgrad in einer mehr oder weniger dichten Packung jeweils zwischen den Kammern kleine Hohlräume aus (Legen Sie mal ein paar Eier aufeinander und acht Sie auf die Zwischenräume!). In diesen Hohlräumen kann sich Wasser aufhalten. Das Hohlraumvolumen eines mittleren Sandes kann durchaus 25 % betragen, d. h., 1 m³ Boden kann 250 l Wasser enthalten.

Grundwasserleiter sind häufig durch eine untere Barriere, einen sogenannten stauenden Horizont oder einen Stauer begrenzt. Ein stauender Horizont ist in der Sprache der Geowissenschaftler ein Geringleiter, d. h., etwas Wasser geht immer durch, es ist nur eine Frage der Zeit.

Kontamination

Mit einer Kontamination bezeichnet man eine Verunreinigung von Wasser, Boden oder Luft durch Schadstoffe. Das bedeutet, dass sich dieses Medium nicht mehr in seinem ursprünglichen Zustand oder in dem Zustand, der einer Ursprünglichkeit plus zivilisatorischem Einfluss entspricht, befindet. Eine Kontamination kann einfach nur störend sein, kann jedoch auch gefährlich für die menschliche Gesundheit oder andere Lebewesen sein.
Kontaminierte Gebäudesubstanz Kontaminierte Gebäudesubstanz entsteht durch in die Gebäudematerialien eingedrungene Schadstoffe. Aus Produktionsprozessen, Lager- oder Umschlag, Unfällen oder sogar baulichen Maßnahmen (Brandschutz, Asbest) können Gebäude oder Teile davon verunreinigt werden. Häufig reicht es, betroffene Flächen zu entfernen (z. B. nur den Putz) in Fällen sehr starker Verunreinigungen müssen Gebäude auch komplett zurückgebaut werden (z. B. Asbestverunreinigung, Millerntor-Hochhaus in Hamburg).
Bodenaustausch Eine Sanierungsmaßnahme, bei der verunreinigter Boden gegen sauberen Boden aus der Kiesgrube bzw. unter bestimmten Umständen auch gegen ein recyceltes (d.h. ein gereinigtes) Material ausgetauscht wird. Ziel des Bodenaustausches ist es, eine Gefährdung, z. B. vom Grundwasser abzuwenden, in einem bestimmten Grundstücksbereich eine Boden- und Flächenfunktion wieder herzustellen und das Gelände aus wirtschaftlicher und umweltgesetzlicher Betrachtungsweise wieder nutzbar zu machen. Der Bodenaustausch kann eine sehr einfache Maßnahme sein. In Verbindung mit auftretendem Grundwasser, großen Aushubtiefen und Nachbargebäuden, die man aufwändig vor dem Einsturz und dem Abrutschen bewahren muss, kann er eine technisch äußerst anspruchsvolle Aufgabe sein.
Gaswerke Gaswerke haben aus Kohle ein technisches Gas (Stadtgas) hergestellt, das zum Einsatz in Leuchten und Brennern geeignet war. Bei der Herstellung des Gases aus Kohle traten als „Abfall“ eine Fülle von meist organischen Verbindungen auf, die fast alle nutzbringend weiterverwendet werden konnten. Einige dieser Stoffe gelangten an verschiedenen Stellen eines Gaswerkes in die Umwelt, gelangten in den Boden und später in das Grundwasser und sorgten dort für die gaswerkstypischen Verunreinigungen. Viele der Produktgruppen, die wir heute als Verunreinigung aus dem Boden und dem Grundwasser sanieren, waren oder sind Basisprodukte verschiedener Industriezweige, z. B. Lack- und Farbenherstellung, Pharmaindustrie. Erst als man die Bedeutung von Erdgas erkannte (es wurde als lästiges Nebenprodukt der Erdölförderung einfach abgefackelt) und es über weite Strecken transportieren konnte, wurden die Gaswerke in Deutschland nach und nach stillgelegt.
PAK PAK ist eine Abkürzung für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Aromatische Kohlenwasserstoffe basieren auf einem Ring, der aus 6 Kohlenstoffatomen aufgebaut wird. An diesen Kohlenstoffatomen können sich Wasserstoffatome und Sauerstoffatome in verschiedenen Kombinationen anlagern (natürlich noch andere Atome, aber das führt hier wirklich zu weit). Auch die Ringe können sich miteinander verbinden, so dass sehr schnell sehr komplexe Moleküle entstehen. Einigen dieser Moleküle stehen im Verdacht, krebserregend zu wirken. Bei einem Stoff, dem Benzo-(a)-pyren, gilt diese krebserzeugende Wirkung als nachgewiesen.
Gaswerkstypische Schadstoffe Unter den gaswerkstypischen Schadstoffen versteht man die Gruppen der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK), die Gruppe der aromatischen Kohlenwasserstoffe (AKW), die meist mit ihrem üblichen Analysenspektrum BTEX (für Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylole) bezeichnet werden, sowie Phenole, Cyanidverbindungen und Ammoniumverbindungen. Diese Schadstoffe haben auf einem Gaswerksstandort kein typisches Verhältnis zueinander, sondern tauchen je nach Art des Gaswerks sowie Art und Umfang der dort angewendeten Prozesse in sehr verschiedenen Konzentrationen auf.
Sicherheitskoordination Die Vorschriften der Tiefbauberufsgenossenschaften, die BGR 128 - Arbeiten in kontaminierten Bereichen - sowie die Baustellenverordnung schreiben jeweils den Einsatz eines Sicherheitskoordinators vor. Der Sicherheitskoordinator hat sich bei Arbeiten in kontaminierten Bereichen vorrangig um die Belange des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu kümmern, sie mit den beteiligten Firmen zu koordinieren und sich für die Einhaltung und Durchsetzung der Maßnahmen stark zu machen. Im Sinne der Baustellenverordnung geht es mehr um die Koordination der im Hochbau sehr unterschiedlichen gleichzeitig tätigen Gewerke, um dort Unfallrisiken durch mangelnde Abstimmung auszuschließen.
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Letzte Änderung am 24.05.2002